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Mit einem 1,96g schweren Kronkorken etwas Gutes tun?! Was zunächst kaum überzeugend klingt, ist möglich geworden: Innerhalb von nur 15 Wochen sind 385 kg Kronkorken allein in den drei UNESCO Schulen des Regionalnetzwerks OWL, dem Herder Gymnasium Minden, dem Gymnasium Verl und dem Ratsgymnasium Bielefeld gesammelt worden.

111 kg - Diese Menge an Kronkorken sammelte die Schulgemeinschaft allein am Ratsgymnasium Bielefeld. Erstmalig als Aktion durchgeführt stellte sich schnell ein "Sammelfieber" ein: So wurden in vielen Haushalten, im Sportverein oder auch in der lokalen Gastronomie für den guten Zweck fast 57.000 Kronkorken gesammelt.

Die Aktion schärft den Blick für die zunächst unscheinbaren Dinge: Der Rohstoff von Kronkorken, Blech, hat einen solchen Wert, dass damit Menschen in Krankheit und Notsituationen geholfen werden kann. Die internationale Kronkorkensammelaktion rief Ingo Petermeier aus Wadersloh-Liesborn im Jahr 2012 ins Leben. Seitdem sammelt er für den guten Zweck. Über 60.000 € konnte mit der Sammlung von 600t Kronkorken seit 2012 gespendet werden. Damit wird Menschen geholfen, die an Darmkrebs erkrankt sind. Als offizieller Kooperationspartner der "Patientenhilfe Darmkrebs" ist die Aktion Teil eines großen Netzwerks, das sich für die Darmkrebsprävention einsetzt und Menschen in Not hilft. Denn die Diagnose Darmkrebs bedeutet oft nicht nur schwerwiegend erkrankt zu sein, sondern für viele Patienten auch einen großen finanziellen Einbruch. Aufgrund der Erkrankung können manche Patienten ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen – ein Schicksalsschlag für die Betroffenen selbst und auch für deren Familie. Hier setzt die Aktion mit Ihren Spenden an.

Die Aktion führt also eindrucksvoll vor Augen, dass man in Gemeinschaft viel bewegen kann, indem wir die Überbleibsel unseres Konsums nicht als Müll, sondern als Wertstoff erkennen und damit auch noch Gutes für andere Menschen bewirken können.

Die Aktion führen wir als ein gemeinschaftliches Projekt der UNESCO Schulen des Regionalnetzwerks OWL durch und danken für das große Engagement und die Unterstützung durch die ganze Schulgemeinde!

Gemeinsames Padlet mit den Berichten der anderen Schulen:
https://gymverl.padlet.org/ckrueger/lawozv58jsjrhcpf

Eine ganz besondere Religionsstunde fand am Dienstag, 20.09.22, für Schüler/innen aus dem Jahrgang 6 statt. Mitglieder des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford-Bielefeld und der Kreislandfrauenverband Bielefeld überreichten der Schulleitung anlässlich des bevorstehenden Erntedankfestes am Sonntag, 02.Oktober eine Erntekrone und herbstliche Gaben. Die Erntekrone ist ein Symbol für die Vielfalt der Landwirtschaft und des Dankes an die Gaben der Erde und Bestandteil des ländlichen Brauchtums zum Erntedankfest.

Im Religionsunterricht hatten sich die Schüler/innen vorbereitet und überraschten die Gäste mit einem nachdenklichen Rollenspiel, das einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln thematisierte, und einem Meditationstext in Anlehnung an die Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Anschließend erzählten die Bauern und Bäuerinnen anschaulich aus ihrem Berufsalltag und gingen intensiv auf die Fragen der Schüler/innen ein: Warum sind Sie Bauer/Bäuerin geworden? Was machen die Bauern nach der Ernte? Welche Auswirkungen haben Corona und der Krieg auf Sie?, Was halten Sie von Hamster-Käufen?, Haben die Tiere auf Ihrem Hof Namen?, Welche Erntedank-Traditionen kennen sie noch?....

Das Thema passt sehr gut zu vielfältigen Projekten, die bei uns am Ratsgymnasium im Schulleben integriert sind. Gerade als UNESCO-Projektschule sind uns Themen wie Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung besonders wichtig. Die herbstliche Gestaltung verbleibt bis zu den Herbstferien im Forum und kann für Unterrichtsgänge verschiedener Fächer wie Biologie, Erdkunde, Sozialwissenschaften, Kunst… genutzt werden.

Vielen Dank für dieses außergewöhnliche Geschenk, das die Kostbarkeit der Lebensmittel noch einmal deutlich vor Augen führt.

Romy Tenge, 21.09.2022

Am 07.08.2022 fuhren die 7. Klassen vom Ratsgymnasium Bielefeld mit ihren Lateinlehrerinnen und Klassenleitungen nach Xanten ins Römermuseum, um mehr über das Leben der Römer früher zu erfahren. Los ging es um 7:50 Uhr morgens an der Kunsthalle. Als sie dann nach 2,5 Stunden Fahrt in Xanten ankamen, hat sich jede Klasse selbstständig in 2 gleichgroße Gruppen aufgeteilt und durfte so das Museum mit einem Führer erkunden. Sie konnten eine alte Rüstung der Römer anprobieren, die einen Dolch, ein Schwert, eine Kettenrüstung, ein Schild und einen Helm, der bis zu 6 kg schwer war, enthielt. Alle wollten diese Rüstung anprobieren und waren total begeistert. Außerdem wurde ihnen das Badehaus gezeigt und auch, was die Römer gegessen haben und wie sie es zubereitet hatten. Nach dieser Führung durchs Museum ging es zu einem der Workshops. Es gab verschiedene wie zum Beispiel Wachstafeln kreieren, römische Spiele und Münzdruck. All das hat einen Riesen-Spaß gemacht und leider konnte man nur einen Workshop machen. Die Quarta c hatte den Workshop für Spiele der Römer, wo man zum Beispiel so etwas wie Dame, Mühle, ein Spiel, bei man versucht hat, in einen Tonkrug zu werfen, ein Puzzle aus eckigen Teilen und ein Geschicklichkeitsspiel mit Knochen ausprobieren konnte. Das hat allen viel Spaß gemacht. Die Quarta a und b hatten die Workshops mit Wachstafeln zum selber machen und Münzen drucken, was auch ihnen eine tolle Erfahrung bereitet hat. Es gab natürlich auch Pausen, die manche auf den Abenteuerspielplatz verbracht haben, andere Klassen haben auch gepicknickt. Nach 45 Minuten trafen sich alle Klassen auf vor dem Eingang des Museums wieder. Dort startete eine Rallye, die über das ganze riesige Gelände ging. Jede Gruppe erhielt einen Geländeplan und einen Fragebogen mit Fragen zu verschiedenen Stationen des archäologischen Parks: Die Aufgaben waren nicht einfach und gingen von der Herberge, über das Badehaus, zum Amphitheater, weiter zum Hafentor, von da aus zum Tempel und die letzte Frage führte sie zur Straße, die einmal über das ganze Gelände ging. Nach der Rallye trafen sich alle wieder beim Museum und gegen 16:00 Uhr ging es leider schon wieder mit dem Bus zurück nach Bielefeld. Dieser Ausflug hat allen drei Klassen Spaß gemacht. Uns persönlich als Mitglieder der Quarta c hat es sehr viel Spaß gemacht und wir wünschen den nächsten 7. Klassen ebenfalls viele coole und lehrreiche Erfahrungen mit sehr viel Spaß in Xanten.

Lara Lou Timpe und Marah Witte, 7c

In diesem Jahr hat eine Schülergruppe des Ratsgymnasiums mit einem selbstgebauten Solar-Car den vierten Platz beim Show-Rennen am 11.09.2022 auf dem Kesselbrink belegt, hinter dem Niklas-Luhmann-Gymnasium, der Franz-Stock-Realschule Hövelhof und dem Stadtgymnasium Detmold. Insgesamt haben sieben Teams teilgenommen. Hier die aktuellen Ergebnisse der einzelnen Rennen.

Erst im Mai diesen Jahres hat die Schülergruppe vom Ratsgymnasium aufgrund einer Initiative von Grigorij Bonert unter Begleitung von Physiklehrer Herr Bormann mit der Konstruktion des Fahrzeugs begonnen. Durch die Unterstützung des Sponsors, der Firma Böllhof, konnte das Startpaket, bestehend aus einem Bobby-Car, der Solarzelle, den Akkus und der Antriebseinheit angeschafft werden. Danach waren einige Stunden Einsatz nötig, bevor das umgebaute Kettcar elektrisch fahren und mit Hilfe einer Solarzelle, die auf einem Anhänger mitgeführt wurde, wieder aufgeladen werden konnte. Die Antriebswelle wurde erst eine Woche vor dem Wettbewerb eingebaut, und ihre Fertigstellung ist einer privaten Initiative zu verdanken.

                                                          besprechung

Das Rats-Bobby-Solar-Car im Vordergrund bei der Renneinweisung

Nach einer kurzen Trainingsphase für unseren 7-jährigen Fahrer Ken-Even Akinci auf dem Schulhof, ging es dann schon direkt zwei Tage später zum Wettbewerb. Dort konnten wir gerade beim Start auch mit den erfahrenen Teams der anderen Schulen gut mithalten. Zum Wettbewerbsteam (Rats-Racing-Team) gehörten zudem noch die Schüler Louis Ronsiek und Yezdan Akinci.

team

Entwickler Grigorij Bonert mit Fahrer Ken-Even Akinci

Wir danken allen, die bei diesem Projekt mitgeholfen haben. Einige Schüler, die im Mai noch dabei fahren, machen gerade ein Auslandsjahr und konnten nicht beim Wettbewerb dabei sein. Auch dem Förderverein des Ratsgymnasiums gilt unser Dank, der das Fahrgestell und viele noch benötigte Kleinteile mit finanziert hat.

Ein prima Start bei dem Rennen um den 3. Platz

 

Die Theologische Fakultät Paderborn schreibt alljährlich einen „Facharbeitswettbewerb“ für Schüler:innen aus, die sich in ihrer Facharbeit in der Q1 mit „aktuellen und strittigen Fragen aus den Bereichen Philosophie, Theologie und Gesellschaft“ auseinandergesetzt haben. In diesem Jahr hat Philipp Herbort (Q1) seine Facharbeit im Fach Katholische Religionslehre mit dem Titel „Homosexualität in der katholischen Kirche: Queer-Gottesdienste in der St. Jodokus-Kirche in Bielefeld – Chancen und Grenzen eines neuen Gottesdienstformates“ zum Wettbewerb eingereicht und wurde mit dem 2. Platz ausgezeichnet. Die besondere Anerkennung und das Preisgeld von 300€ erfreuen sehr.
Am 21. Juni 2022 fand im Rahmen einer Feierstunde die Preisverleihung in Paderborn statt, bei der seine Arbeit dem Publikum (Professor:innen, Fakultätsmitgliedern, Vertretern des Erzbischöflichen Generalvikariats, Familien der Preisträger:innen, betreuende Lehrkräfte) vorgestellt wurde. Die Ehrungen nahm Professor Dr. Dr. Andreas Koritensky zusammen mit Emanuel Rasche, dem Betreuer des Facharbeitspreises vonseiten der Theologischen Fakultät Paderborn, vor. Professor Koritensky lobte die hohe Qualität der ausgezeichneten Arbeiten als eindrucksvolles Zeugnis der ersten Schritte junger Menschen im wissenschaftspropädeutischen Arbeiten. „Mit der Wahl der Themen haben Sie sich in unterschiedlichen theologischen Feldern mit der Gestaltung der Kirche der Zukunft auseinandergesetzt und mit wissenschaftlichen Methoden nach Erkenntnissen und Lösungen gesucht“, sagte er.
Dr. Dennis Lewandowski, der als Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat an der Feierstunde teilnahm, bedankte sich bei den Preisträgerinnen und dem Preisträger für ihre exzellent ausgeführten Arbeiten, mit denen sie sich intensiv und authentisch einem breiten Spektrum von Themenfeldern gewidmet hätten. Er hob hervor: „Die ausgezeichneten Arbeiten zeugen vom Ertrag der religionspädagogischen Arbeit im Unterricht und der Facharbeitspreis ist ein deutliches Zeichen der Anerkennung für dieses schulische und persönliche Engagement.“ In den Laudationes würdigte Emanuel Rasche die Arbeiten der Preisträgerinnen und des Preisträgers und begründete die Entscheidung der Jury diese Arbeiten auszuzeichnen. Die Arbeit von Philipp Herbort überzeugte vor allem durch ihren klaren, nüchternen, analytischen Stil und die eigenständige und kritische Auseinandersetzung mit einem aktuellen und kontroversen theologischen Thema der Gegenwart. Besonders überzeugt habe die Jury, dass Philipp Herbort nach einer Analyse der Chancen und Grenzen des neuen Gottesdienstformates zu einem nachvollziehbaren und überzeugenden Fazit gelange.
Neben Philipp Herbort wurden Martha Henriette Moss von der Holzkamp-Gesamtschule Witten für ihre Arbeit „Religiöse Entwicklung bei Kindern – Analyse des Umgangs mit dem Thema Tod in der Schule zur Erstellung eines pädagogischen Konzepts“ sowie Anna Elysia Sojčić vom Städtischen Ratsgymnasium Gladbeck für ihre Arbeit „Amt und Berufung des Priesters. Anspruch und Wirklichkeit“ ausgezeichnet.

Romy Tenge und Yannick Selke

Facharbeit Religion

Foto: Der Preisträger Philipp Herbort