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Am 01.03.2023 wurde der Turnwettkampf der Bielefelder Grundschulen im Rahmen des Programms „NRW YoungStars“ wieder in der Turnhalle des Ratsgymnasiums unter tatkräftiger Mithilfe unserer Sporthelfer ausgerichtet. Am Ende des spannenden Wettkampfes, bei dem die Grundschüler ihr Können an den Geräten und bei Vielseitigkeitsübungen unter Beweis stellten, siegte das Team der Grundschule Dornberg Schröttinghausen.

Cora Winke

„Was hast du denn da auf der Stirn?“ So wurden viele Schülerinnen und Schüler am Mittwochmorgen gefragt.
Nach den freien Tagen rund um Karneval begingen die katholischen Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums am Aschermittwoch, 22.02.23, in der 1. Stunde einen Gottesdienst in der St. Jodokus-Kirche und empfingen das Aschenkreuz. Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 10 hatten die Feier mit ihrer Religionslehrerin Caroline Müller vorbereitet. Im Mittelpunkt stand das diesjährige Misereor-Hungertuch:

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Das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba. - © Härtl | Misereor

Es ruft uns zur Achtsamkeit mit der Schöpfung und mit den Menschen auf, die uns täglich begegnen. In den kommenden 40 Tagen der Fastenzeit wollen wir uns darum besonders bemühen.
So wurden die Gedanken von Aschermittwoch als Beginn der Fastenzeit mit vielen aktuellen Bezügen verknüpft.
Lotta Dulige unterstützte die Feier mit Meditationsmusik auf dem E-Piano.

 "WAS IST UNS HEILIG?"
Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.
Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.
In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?
„Vom Anfang“ lesen wir im Zentrum des Hungertuchs. Lassen wir uns zurück zu diesem Anfang führen: Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.  
Was ist uns noch heilig?
Was ist unverfügbar?
Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?
Diese Fragen laden ein, das Bild miteinander zu entdecken und so Teil einer neuen, weltumspannenden Schöpfungs-Erzählung zu werden.

22.02.2023 Caroline Müller und Romy Tenge
 

Das Projekt „Green Box“ des Ratsgymnasiums Bielefeld ist vom Verein „Demokratisch Handeln“ als herausragendes Demokratieprojekt ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Kultusministerkonferenz empfohlen. Er zeichnet seit über 30 Jahren Demokratieprojekte von jungen Menschen in ganz Deutschland aus. Bundesweit werden Schüler:innen-, Schulprojekte und Projekte der Jugendarbeit ausgezeichnet, die sich um das demokratische Miteinander verdient machen. Seit Bestehen des Wettbewerbs wurden bereits über 6000 Projekte eingereicht.
Der aktuelle Wettbewerb bezieht sich auf Aktivitäten im Jahr 2022 und zeichnet Schülerinnen und Schüler der Unesco-Projektgruppe am Ratsgymnasium aus , die interaktive Unterrichtsstunden zum Thema Nachhaltigkeit für Fünftklässler:innen entwickelt und durchgeführt haben, in denen es konkret um Mülltrennung, Energiesparen, nachhaltige Mobilität und nachhaltiges Frühstück ging.
Sandra Sylvester und Sasha Eichwald, Mitglieder der Projektgruppe, freuten sich sehr über die Auszeichnung, die sie stellvertretend für das gesamte Team entgegennahmen.

GreenBox
Auf einer regionalen „Lernstatt“ in Hamminkeln wurden stellvertretend Sasha Eichwald und Sandra Sylvester als Mitglieder der Projektgruppe sowie M. Wiedenbeck als eine der Projektleiterinnen vom Verein „Demokratisch Handeln“ sowie von Referatsleiter Jakim Essen aus dem Ministerium für Schule und Bildung (ganz rechts) geehrt.

Ob Privathaushaushalte in Deutschland gesetzlich zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden sollen, war im bisherigen Leben von Philipp Kaeller und Julian Kunze (beide EP) vermutlich eher eine Randnotiz. Im Finale des Regionalwettbewerbs von „Jugend debattiert“, das am 14. Februar in der Bezirksregierung Detmold stattfand, merkte man davon jedoch wenig: Mit hohem Sachverstand, ausgefeilter Rhetorik sowie viel Engagement stritten die beiden mit ihren jeweiligen DebattenpartnerInnen und überzeugten Jury und Publikum. Philipp Kaeller (Pro I) gar so sehr, dass er sich nun mit einigem Stolz Regionalsieger nennen darf.  
Philipps besonderes Talent für politische Debatten wurde schon im vergangenen Schuljahr deutlich, als er ausnahmsweise bereits am Oberstufen-Debattierclub teilnehmen und dabei immer wieder mit fachkundig recherchierten Fakten, klarer Argumentationsstruktur sowie einer überaus elaborierten Sprechweise glänzen durfte. Nach einer erneut überzeugenden Vorstellung im internen Finale des Debattierclubs („Soll das Gendern in unserer Schule verbindlich eingeführt werden?“) folgte nun die erste Teilnahme am Regionalwettbewerb der Altersgruppe II.
Hier hätte auch die von der Club-Jury zur Debattensiegerin gekürte Roxana Scharpegge (Q2) teilnehmen sollen, die jedoch leider kurzfristig erkrankte, sodass Julian Kunze spontan ihren Platz einnahm und sie so engagiert vertrat, dass es auch für ihn nach den zwei Qualifikationsrunden (1. „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?“; 2. Soll in unserer Stadt ein geloster Jugendrat eingeführt werden?“) direkt zur Finalteilnahme reichte.
Gleiches galt im Übrigen für die besonders überzeugenden, da seit Jahren geübten Debattenjuroren Mai-Britt Lübke (Q2) und Rober-Asmen Cetindere (Q2), die sich zur Unterstützung des Wettbewerbs (pro Debattant muss mindestens ein Juror gemeldet werden) bereit erklärt hatten. Beide jurierten zunächst in den Qualifikationsrunden der Altersgruppe II und erklärten sich auf Anfrage der Turnierleitung bereit, das Finale der Altersgruppe I zu bewerten - ein Privileg, das normalerweise eher etablierten Lehrkräften und Koordinatoren zuteil wird und hier als besondere Auszeichnung verstanden werden konnte. Auch Dezernentin Brigitte Schubert lobte in ihrer Abschlussrede die analytisch hochwertigen sowie konstruktiven Rückmeldungen der Jury explizit.
Auch wenn in der nächsten Runde nur Debattensieger Philipp dabei sein kann, waren alle SchülerInnen glücklich mit der Erfahrung eines spannenden, intellektuell besonders fordernden und nicht zuletzt prestigeträchtigen Wettbewerbs unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Dieser wird nun auf Landesebene im März fortgesetzt und Philipp könnte der erste Ratsschüler sein, der auch diese Hürde erfolgreich nimmt - gute Vorbereitung u.a. im als Preis ausgelobten Siegerseminar und ein wenig Wettkampfglück vorausgesetzt.
Dafür beginnt nun erneut das Training im 14-tägig stattfindenden Debattierclub, wo auch außerhalb der Wettbewerbssaison zu aktuellen politischen Kontroversen im etablierten Format nach vorverteilten Rollen gestritten und anschließend mit Blick auf die verschiedenen Kriterien (Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft) reflektiert wird, bevor auch persönliche Urteile gefasst werden. 

Philipp Pauly
 

Wie arbeiten eigentlich „richtige“ Architekt/innen?
Im Zuge der Unterrichtsreihe „Architekturen untersuchen, entwerfen, planen und gestalten“ war es wieder und wieder diese Frage, die die Schüler/innen der Einführungsphase im Kunstkurs interessierte. Denn nach der Beschäftigung mit den grundlegenden Aufgaben von „Architektur im 21. Jahrhundert“ und der Analyse unterschiedlicher Architekturstile, geht es für sie ab sofort darum, ein Gebäude in Bielefeld neu zu konzipieren. Doch was braucht es eigentlich für einen ersten Entwurf? Welche Skizzen sind hilfreich und notwendig?
Der Besuch im Architekturbüro „Kenterplan“ zeigte, dass es hinsichtlich der grundsätzlichen Planung und der ersten Entwürfen zu einer Architektur viele gemeinsame Schnittpunkte mit der Arbeit in professionellen Architekturbüros gibt. Auch hier sind Entwurfsskizze, Grundriss, Aufriss und Schnitt weiterhin maßgeblich. Leiter und Geschäftsführer Dipl. Ing. Frank Ebeler vermittelte dabei den Schüler/innen an geplanten und bereits realisierten Bauwerken anschaulich den Weg von der Idee zur Realisierung einer Architektur. Dabei durfte der Kurs auch einen Blick über die Schulter der Mitarbeitenden werfen, die am Computer gerade laufende Projekte eindrucksvoll im 3D-Modell entwarfen. Zum Abschluss bedankte sich der Kurs bei Herrn Ebeler und seinem Team für die lehrreichen und spannenden Einblicke in die tägliche Arbeit eines Architekturbüros.

Kenterplan