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Ob Privathaushaushalte in Deutschland gesetzlich zur Katastrophenvorsorge verpflichtet werden sollen, war im bisherigen Leben von Philipp Kaeller und Julian Kunze (beide EP) vermutlich eher eine Randnotiz. Im Finale des Regionalwettbewerbs von „Jugend debattiert“, das am 14. Februar in der Bezirksregierung Detmold stattfand, merkte man davon jedoch wenig: Mit hohem Sachverstand, ausgefeilter Rhetorik sowie viel Engagement stritten die beiden mit ihren jeweiligen DebattenpartnerInnen und überzeugten Jury und Publikum. Philipp Kaeller (Pro I) gar so sehr, dass er sich nun mit einigem Stolz Regionalsieger nennen darf.  
Philipps besonderes Talent für politische Debatten wurde schon im vergangenen Schuljahr deutlich, als er ausnahmsweise bereits am Oberstufen-Debattierclub teilnehmen und dabei immer wieder mit fachkundig recherchierten Fakten, klarer Argumentationsstruktur sowie einer überaus elaborierten Sprechweise glänzen durfte. Nach einer erneut überzeugenden Vorstellung im internen Finale des Debattierclubs („Soll das Gendern in unserer Schule verbindlich eingeführt werden?“) folgte nun die erste Teilnahme am Regionalwettbewerb der Altersgruppe II.
Hier hätte auch die von der Club-Jury zur Debattensiegerin gekürte Roxana Scharpegge (Q2) teilnehmen sollen, die jedoch leider kurzfristig erkrankte, sodass Julian Kunze spontan ihren Platz einnahm und sie so engagiert vertrat, dass es auch für ihn nach den zwei Qualifikationsrunden (1. „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?“; 2. Soll in unserer Stadt ein geloster Jugendrat eingeführt werden?“) direkt zur Finalteilnahme reichte.
Gleiches galt im Übrigen für die besonders überzeugenden, da seit Jahren geübten Debattenjuroren Mai-Britt Lübke (Q2) und Rober-Asmen Cetindere (Q2), die sich zur Unterstützung des Wettbewerbs (pro Debattant muss mindestens ein Juror gemeldet werden) bereit erklärt hatten. Beide jurierten zunächst in den Qualifikationsrunden der Altersgruppe II und erklärten sich auf Anfrage der Turnierleitung bereit, das Finale der Altersgruppe I zu bewerten - ein Privileg, das normalerweise eher etablierten Lehrkräften und Koordinatoren zuteil wird und hier als besondere Auszeichnung verstanden werden konnte. Auch Dezernentin Brigitte Schubert lobte in ihrer Abschlussrede die analytisch hochwertigen sowie konstruktiven Rückmeldungen der Jury explizit.
Auch wenn in der nächsten Runde nur Debattensieger Philipp dabei sein kann, waren alle SchülerInnen glücklich mit der Erfahrung eines spannenden, intellektuell besonders fordernden und nicht zuletzt prestigeträchtigen Wettbewerbs unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Dieser wird nun auf Landesebene im März fortgesetzt und Philipp könnte der erste Ratsschüler sein, der auch diese Hürde erfolgreich nimmt - gute Vorbereitung u.a. im als Preis ausgelobten Siegerseminar und ein wenig Wettkampfglück vorausgesetzt.
Dafür beginnt nun erneut das Training im 14-tägig stattfindenden Debattierclub, wo auch außerhalb der Wettbewerbssaison zu aktuellen politischen Kontroversen im etablierten Format nach vorverteilten Rollen gestritten und anschließend mit Blick auf die verschiedenen Kriterien (Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft) reflektiert wird, bevor auch persönliche Urteile gefasst werden. 

Philipp Pauly
 

Wie arbeiten eigentlich „richtige“ Architekt/innen?
Im Zuge der Unterrichtsreihe „Architekturen untersuchen, entwerfen, planen und gestalten“ war es wieder und wieder diese Frage, die die Schüler/innen der Einführungsphase im Kunstkurs interessierte. Denn nach der Beschäftigung mit den grundlegenden Aufgaben von „Architektur im 21. Jahrhundert“ und der Analyse unterschiedlicher Architekturstile, geht es für sie ab sofort darum, ein Gebäude in Bielefeld neu zu konzipieren. Doch was braucht es eigentlich für einen ersten Entwurf? Welche Skizzen sind hilfreich und notwendig?
Der Besuch im Architekturbüro „Kenterplan“ zeigte, dass es hinsichtlich der grundsätzlichen Planung und der ersten Entwürfen zu einer Architektur viele gemeinsame Schnittpunkte mit der Arbeit in professionellen Architekturbüros gibt. Auch hier sind Entwurfsskizze, Grundriss, Aufriss und Schnitt weiterhin maßgeblich. Leiter und Geschäftsführer Dipl. Ing. Frank Ebeler vermittelte dabei den Schüler/innen an geplanten und bereits realisierten Bauwerken anschaulich den Weg von der Idee zur Realisierung einer Architektur. Dabei durfte der Kurs auch einen Blick über die Schulter der Mitarbeitenden werfen, die am Computer gerade laufende Projekte eindrucksvoll im 3D-Modell entwarfen. Zum Abschluss bedankte sich der Kurs bei Herrn Ebeler und seinem Team für die lehrreichen und spannenden Einblicke in die tägliche Arbeit eines Architekturbüros.

Kenterplan

Bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften im Gerätturnen, die in Paderborn ausgetragen wurden, sicherte sich die Mädchenmannschaft des Ratsgymnasiums WK III mit einer überzeugenden Vorstellung an allen vier Geräten den 1. Platz. Dabei konnte sie sich gegen die beiden anderen Schulen aus Bielefeld, die Marienschule und die Theodor-Heuss-Realschule, sowie die starke Konkurrenz aus Bünde und Paderborn durchsetzen. Zoe Lang (Bildmitte) wurde außerdem als beste Turnerin des Tages ausgezeichnet.
Als Sieger des Regierungsbezirkes Detmold wird die Mannschaft in der bewährten Besetzung mit Lucia Droege, Hannah Lippelt, Zoe Lang, Leonie Goschow und Lilly Damm am 8. März zum NRW-Landesfinale nach Dortmund fahren.

Cora Winke

Turnen 2

„Lesepause“ heißt das neue Magazin aus dem Bereich Schule und Hochschule, in der auch regelmäßig exemplarisch das Engagement von Religionslehrkräften in den Blick genommen wird. In der aktuellen Ausgabe werden die Fachschaften evangelische und katholische Religionslehre vorgestellt. Der ehemalige Referendar Yannick Selke hat nach seinem Examen in den Fächern Mathematik und katholische Religionslehre in einem Beitrag seine Erfahrungen am Ratsgymnasium, die ökumenischen Aktivitäten, inspirierende Ideen aus dem Schulalltag und die besondere Bedeutung des Faches Religionslehre für die Bereicherung des Schullebens beschrieben.: „Reli – ein Fach, das für die Zukunft prägt und menschlich weiterbringt“. Er gehe mit einem „vollen Rucksack“… Wir freuen uns über diesen wertschätzenden Rückblick und den Einblick in die Arbeit der Fachschaften.

Romy Tenge, 03.02.2023

Auch im Jahr 2022 war der 10. Dezember wieder einmal als offizieller Gedenktag zum Tag der Menschenrechte im Schulleben besonders präsent. Vor dem Hintergrund der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Versammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, engagierten sich viele Beteiligte mit Beiträgen zur Bedeutung und zur Achtung der Menschenrechte. So wurde neben verschiedenen Unterrichtsprojekten auch bereits im Vorfeld wieder zum kreativen Wettbewerb durch die UNESCO-Gruppe aufgerufen. So waren alle Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums eingeladen, kreative Beiträge, u.a. zur Einhaltung der Menschenrechte vor dem Hintergrund aktueller Problemlagen, einzureichen.
Die UNESCO-Gruppe wählte anschließend zwischen Gedichten, Plakaten und anderen Kunstwerken die gelungensten Beiträge aus, die anschließend in einer Siegerehrung in der Aula mit tollen Preisen prämiert wurden. Die ersten Plätze erzielten dabei:

1. Platz: Emely von Schroeders, Elisabeth Böllhoff, Sarah Dietrich, Laura Obermeier (Q2, Collage, Gedicht)
2. Platz: Ela Karaduman, Emilie Myrczik, Henri Münck (Plakate)
3. Maya Brinkmann (Gedicht)

Die UNESCO-Gruppe bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement.