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In diesem Jahr hat eine Schülergruppe des Ratsgymnasiums mit einem selbstgebauten Solar-Car den vierten Platz beim Show-Rennen am 11.09.2022 auf dem Kesselbrink belegt, hinter dem Niklas-Luhmann-Gymnasium, der Franz-Stock-Realschule Hövelhof und dem Stadtgymnasium Detmold. Insgesamt haben sieben Teams teilgenommen. Hier die aktuellen Ergebnisse der einzelnen Rennen.

Erst im Mai diesen Jahres hat die Schülergruppe vom Ratsgymnasium aufgrund einer Initiative von Grigorij Bonert unter Begleitung von Physiklehrer Herr Bormann mit der Konstruktion des Fahrzeugs begonnen. Durch die Unterstützung des Sponsors, der Firma Böllhof, konnte das Startpaket, bestehend aus einem Bobby-Car, der Solarzelle, den Akkus und der Antriebseinheit angeschafft werden. Danach waren einige Stunden Einsatz nötig, bevor das umgebaute Kettcar elektrisch fahren und mit Hilfe einer Solarzelle, die auf einem Anhänger mitgeführt wurde, wieder aufgeladen werden konnte. Die Antriebswelle wurde erst eine Woche vor dem Wettbewerb eingebaut, und ihre Fertigstellung ist einer privaten Initiative zu verdanken.

                                                          besprechung

Das Rats-Bobby-Solar-Car im Vordergrund bei der Renneinweisung

Nach einer kurzen Trainingsphase für unseren 7-jährigen Fahrer Ken-Even Akinci auf dem Schulhof, ging es dann schon direkt zwei Tage später zum Wettbewerb. Dort konnten wir gerade beim Start auch mit den erfahrenen Teams der anderen Schulen gut mithalten. Zum Wettbewerbsteam (Rats-Racing-Team) gehörten zudem noch die Schüler Louis Ronsiek und Yezdan Akinci.

team

Entwickler Grigorij Bonert mit Fahrer Ken-Even Akinci

Wir danken allen, die bei diesem Projekt mitgeholfen haben. Einige Schüler, die im Mai noch dabei fahren, machen gerade ein Auslandsjahr und konnten nicht beim Wettbewerb dabei sein. Auch dem Förderverein des Ratsgymnasiums gilt unser Dank, der das Fahrgestell und viele noch benötigte Kleinteile mit finanziert hat.

Ein prima Start bei dem Rennen um den 3. Platz

 

Die Theologische Fakultät Paderborn schreibt alljährlich einen „Facharbeitswettbewerb“ für Schüler:innen aus, die sich in ihrer Facharbeit in der Q1 mit „aktuellen und strittigen Fragen aus den Bereichen Philosophie, Theologie und Gesellschaft“ auseinandergesetzt haben. In diesem Jahr hat Philipp Herbort (Q1) seine Facharbeit im Fach Katholische Religionslehre mit dem Titel „Homosexualität in der katholischen Kirche: Queer-Gottesdienste in der St. Jodokus-Kirche in Bielefeld – Chancen und Grenzen eines neuen Gottesdienstformates“ zum Wettbewerb eingereicht und wurde mit dem 2. Platz ausgezeichnet. Die besondere Anerkennung und das Preisgeld von 300€ erfreuen sehr.
Am 21. Juni 2022 fand im Rahmen einer Feierstunde die Preisverleihung in Paderborn statt, bei der seine Arbeit dem Publikum (Professor:innen, Fakultätsmitgliedern, Vertretern des Erzbischöflichen Generalvikariats, Familien der Preisträger:innen, betreuende Lehrkräfte) vorgestellt wurde. Die Ehrungen nahm Professor Dr. Dr. Andreas Koritensky zusammen mit Emanuel Rasche, dem Betreuer des Facharbeitspreises vonseiten der Theologischen Fakultät Paderborn, vor. Professor Koritensky lobte die hohe Qualität der ausgezeichneten Arbeiten als eindrucksvolles Zeugnis der ersten Schritte junger Menschen im wissenschaftspropädeutischen Arbeiten. „Mit der Wahl der Themen haben Sie sich in unterschiedlichen theologischen Feldern mit der Gestaltung der Kirche der Zukunft auseinandergesetzt und mit wissenschaftlichen Methoden nach Erkenntnissen und Lösungen gesucht“, sagte er.
Dr. Dennis Lewandowski, der als Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat an der Feierstunde teilnahm, bedankte sich bei den Preisträgerinnen und dem Preisträger für ihre exzellent ausgeführten Arbeiten, mit denen sie sich intensiv und authentisch einem breiten Spektrum von Themenfeldern gewidmet hätten. Er hob hervor: „Die ausgezeichneten Arbeiten zeugen vom Ertrag der religionspädagogischen Arbeit im Unterricht und der Facharbeitspreis ist ein deutliches Zeichen der Anerkennung für dieses schulische und persönliche Engagement.“ In den Laudationes würdigte Emanuel Rasche die Arbeiten der Preisträgerinnen und des Preisträgers und begründete die Entscheidung der Jury diese Arbeiten auszuzeichnen. Die Arbeit von Philipp Herbort überzeugte vor allem durch ihren klaren, nüchternen, analytischen Stil und die eigenständige und kritische Auseinandersetzung mit einem aktuellen und kontroversen theologischen Thema der Gegenwart. Besonders überzeugt habe die Jury, dass Philipp Herbort nach einer Analyse der Chancen und Grenzen des neuen Gottesdienstformates zu einem nachvollziehbaren und überzeugenden Fazit gelange.
Neben Philipp Herbort wurden Martha Henriette Moss von der Holzkamp-Gesamtschule Witten für ihre Arbeit „Religiöse Entwicklung bei Kindern – Analyse des Umgangs mit dem Thema Tod in der Schule zur Erstellung eines pädagogischen Konzepts“ sowie Anna Elysia Sojčić vom Städtischen Ratsgymnasium Gladbeck für ihre Arbeit „Amt und Berufung des Priesters. Anspruch und Wirklichkeit“ ausgezeichnet.

Romy Tenge und Yannick Selke

Facharbeit Religion

Foto: Der Preisträger Philipp Herbort

Auch in diesem Jahr haben wir als Schulgemeinschaft am Stadtradeln teilgenommen. Nach den letzten erfolgreichen Jahren haben wir dieses Jahr mit 10.549 km den 3. Platz unter den teilnehmenden Schulen gemacht.
Traditionell wurde auch das Radlerfrühstück veranstaltet, an dem fahrradfahrende Schüler*innen mit einem Gutschein vom Frühstücksfenster belohnt wurden. Ein herzlicher Dank geht dafür an das Team vom Frühstücksfenster, die das Radlerfrühstück unterstützt und gesponsert haben.


Beispielbild

Foto: Maya Brinkmann und Lucia Droege (8b) mit dem Team des Frühstücksfensters

Der Schulhof wird zum Freizeitpark

Das Sommerfest der Schülervertretung lockte mit vielen Attraktionen

Fast wie ein Freizeitpark sah es am vorletzten Schultag auf dem Schulhof des Rats aus und das lockte viele Schülerinnen und Schüler, Eltern und Geschwister kurz vor den Ferien noch einmal in die Schule. Zusammen mit SV-Lehrer*innen Christian Jansen und Lisa Ellerbrock und mit der Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen verwandelte sich das Schulgelände dafür in einen kleinen Vergnügungspark. Nach der zweijährigen Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Sommerfest somit erstmals seit 2019 ein erfolgreiches Revival feiern.

Hauptattraktion war sicherlich das „bull-riding“, das viele Schülerinnen und Schüler in ihren Bann zog. Wie im Wilden Westen versuchten sich die Kinder dabei so lange wie möglich auf einem (elektrischen) Bullen zu halten, der stetig schneller wurde. Direkt gegenüber sorgte das „bungee-run“ für großes Vergnügen. Dort musste gegeneinander gegen den Zug eines Seils angekämpft werden. Wer es etwas robuster mochte, konnte sich auf dem Schwebebalken messen, auf dem es galt, den Kontrahenten mittels Lanze aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Besonders für die ganz Kleinen war eine Hüpfburg aufgebaut, die ausgiebig genutzt wurde. Auch aufgemalte Glitzer-Tattoos zogen vor allem die kleinen Geschwister in ihren Bann. Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher gesorgt. Dabei konnte zwischen Slush-Eis, alkoholfreien Cocktails, weiteren Kaltgetränken, Crepes, Burgern und natürlich der traditionellen Bratwurst vom SV-Grill gewählt werden. Süßes gab es beim Schätzglas zu ergattern. Wer am besten riet, wie viele Bonbons im großen Glas sind, konnte sich anschließend über den gesamten Inhalt (über 800 Bonbons) freuen.

Transformation konkret

UNESCO Projekttag mit insgesamt 23 unterschiedlichen Angeboten

Die Qual der Wahl hatten die Schüler der Jahrgangsstufen 5-8 beim diesjährigen Projekttag, den die UNESCO-Projektgruppe um Lehrerin Kathrin Schrodt organisierte. Passend zum von der UNESCO vorgegebenen Oberthema „Transformation konkret“ und entlang der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN hatten sich die Lehrer*innen der Schule vielfältige Projekte überlegt.

Während man im Chemieraum der Frage: „Nachhaltig schön: Selber machen statt kaufen?“ nachging und (Haut-)pflegeprodukte untersuchte und selber herstellte, stand das „Solar-Car-Projekt“, bei dem sich die Schüler*innen auf den nächsten Boby Car Solar Cup (ein Rennen von solarbetriebenen, motorisierten Bobbycars) vorbereiteten, ganz im Zeichen nachhaltiger Energieerzeugung. Mit dem Thema „Ab ins Meer? Wohin mit unserem Müll“ setze sich eine Gruppe kreativ auseinander und bastelte Vogelhäuschen aus alten Milchkartons. Die SV zeigte hingegen, dass Nachhaltigkeit auch beim Kochen eine Rolle spielt und sorgte mit nachhaltig produziertem Eis für Erfrischung am heißen Sommertag. Zudem wurde der Vielfalt mit internationalen Kochgerichten Rechnung getragen.
Andere Schüler*innen radelten derweil gemeinsam zum Biohof Bobbert nach Quelle, wo sie der Frage nachgingen, wie man beim Essen durch ökologische Landwirtschaft die Umwelt schonen kann. Beim Projekt „Internationale Kommunikation“ wurden die an der Schule unterrichteten geflüchteten Kinder aus der Ukraine zu Experten, die ihre Mitschüler*innen über die ukrainische Sprache, das Schulsystem und ihr Land informierten. Die alten Sprachen boten zwei Workshops zu den Themen „Zukunft braucht Herkunft –Auf der Suche nach unseren kulturellen Wurzeln in der römischen Antike“ sowie „Gastfreundschaft in der griechischen Antike“ an. Außerdem untersuchte man lateinische Inschriften auf deren heutige Bedeutung. Diversität, Menschenrechte, Schule im Nationalsozialismus, Selbstverteidigung, Klimawandel und Energiesparen sowie ein Workshop zur Suche nach Glücksmomente im Alltag waren weitere Themen des abwechslungsreichen Tags.

 M. Karmann, 22.06.22