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Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause ging in diesem Schuljahr unser Satellitenlabor des teutolab-robotik am Ratsgymnasium in die zweite Runde. 37 Fünftklässler tauchen immer freitagnachmittags in die Welt der Arduino-Mini-Computer ein und werden dabei von sieben Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 9 unterrichtet.

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Die Neuntklässler werden zuvor modulweise in Workshops an der Universität Bielefeld zu Schülerdozenten ausgebildet:

„Wir lernen dabei viel über Strom, Schaltkreise oder zum Beispiel das Programmieren von Arduino-Boards und auch über die Physik und Technik, die dahintersteckt. Einiges aus diesen Einheiten kannten wir schon aus dem Physikunterricht, aber ich glaube, die praktische Anwendung und das Vertiefen all dieser Themen hilft wirklich dabei, die Dinge auch tiefergehend zu verstehen und im Gedächtnis zu behalten. Der Unterricht ist zwar manchmal etwas anstrengend, macht aber immer Spaß, und einmal die Möglichkeit zu haben, das Gelernte auch wirklich anwenden zu können, ist auf jeden Fall interessant.“ (Charly, 9c)

Dabei lernen „die Großen” nicht nur inhaltlich viel, sie lernen auch die Lehrerperspektive kennen:

„Zwischen diesen Unterrichtseinheiten [an der Universität] findet jeden Freitag auch die tatsächliche AG statt. Dabei geben wir das, was wir gelernt haben in von uns und den Projektleitern (also Jonas Tillmann und Mahdi ElTegani) vorbereiteten AG-Stunden an die Fünftklässler weiter. Anfangs war das alles noch sehr neu und ein wenig seltsam. Die ersten Stunden waren etwas unkoordiniert und wahrscheinlich für beide Parteien anstrengend, aber das hat sich schnell ausgelotet und mittlerweile sind die Schülerdozenten untereinander ein gutes Team. Die Abschnitte des Unterrichts werden vorher eingeteilt, jeder sieht sich die Materialien und Themen einmal genauer an und bereitet sich auf den Unterricht vor. Als man zu Beginn noch ungeübt darin war, konnte das ganz schön lange dauern, aber auch das hat sich gebessert. Wenn alles glatt läuft, macht der Unterricht uns und hoffentlich auch den Fünftklässlern Spaß. Besonders gefällt mir dabei die Wissbegier einiger Schüler, denn dann kann man sich richtig in das Thema einfinden und der Unterricht bleibt spannend und interessant.“ (Charly, 9c)

Diese neue Rolle verändert bei einigen von ihnen auch die Sicht auf den eigenen Unterricht in der Schule:

„Zur zweiten Stunde sollten die 5.Klässer dann aufgeteilt werden und in zwei Hälften unterrichtet werden. Ich fand es sehr interessant mal vor einer, wenn auch kleineren, Klasse zu stehen und zu unterrichten. Ich dachte davor immer die Lehrer würden den Unterricht relativ spontan machen, aber wenn wir jetzt immer die letzten Wochen unterrichtet haben, war Vorbereitung sehr wichtig, damit vor allem in einer größeren Gruppe jeder weiß, was er machen muss. […] Zum Lehrer Dasein gehört nämlich auch die Schüler-Lehrer Verbindung und das man richtig mit Problemen oder Fragen umgehen kann. Das ist auch ein Grund warum ich es im Nachhinein sinnvoll finde dieses Angebot anzunehmen und einmal den Job eines Lehrers zu übernehmen.“ (Lena, 9c)

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Die AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die von den Schülerdozenten angeleitet werden, gehen in die 5. Klasse und schätzen das Robotik-Angebot an der Schule sehr:

„In der Robotik AG lerne ich viel über Physik und Technik. Es ist schön, dass man technische Experimente in Begleitung versuchen darf. In bestimmten Schulfächern hilft einem das Wissen auch, so dass man leichter in der Schule klarkommt.” (Titus, 5a)

„Mir gefällt, dass man da so viel über Schaltkreise lernt.” (Jesse, 5b)

„Mir gefällt, dass man […] an komplizierten Dingen wie Handy oder Computer das Geheimnis dahinter entdeckt und die Zusammenarbeit an diesen Techniken.” (Charlotte, 5a)

„Ich gehe gerne zur Robotik-AG, weil ich Spaß daran habe, etwas über Informatik zu lernen. Später möchte ich auch einen Beruf machen, der mit Mathe und Informatik zu tun hat. Deswegen hilft mir die Robotik AG weiter.” (Jesse, 5b)

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S. Haubrock und M. Horn, 11.05.22