1. Wir alle sind von Geburt an frei und gleich an Rechten.
2. Niemand darf grundlos unterschiedlich behandelt werden.
3. Alle Menschen haben ein Recht auf Leben.
…
Die Idee der Menschenrechte ist eine der wichtigsten Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens. Am 10. Dezember 1948 wurden sie in der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und sie werden jährlich als „Internationaler Tag der Menschenrechte“ an diesem Datum besonders in den Fokus gerückt. So wurde auch dieses Jahr erneut am Ratsgymnasium der Tag durch verschiedene stufen- und klassenübergreifende sowie klasseninterne Projekte in den Blick genommen.
Viele Jahrzehnte nach der Verabschiedung der Menschenrechte erkennen die SchülerInnen der 5c am Ratsgymnasium, dass diese Rechte eine große persönliche Bedeutung für sie haben, da sie in ihrem und unserem täglichen Leben an vielen Stellen Wirklichkeit geworden sind. Mit Überraschung und Begeisterung wurde diskutiert, dass Erholung und Freizeit allen Kindern garantiert sein sollte.
Gerade das Recht von Kindern auf Bildung und Freizeit führt weltweit regelmäßig zu Menschenrechtsverletzungen. Darüber diskutierte auch die 9c sowie alle Quintaner im Religionsunterricht. Mit dem Erstellen von Händen unter dem Thema „Die Hand heben für Menschenrechte“ und einer aufwändig gestalteten Übersicht zu allen Menschenrechten sorgten sie in der ganzen Schule an diesem Tag für Sichtbarkeit der Rechte. Im Fach Kunst der Unterprima appellierten die Schülerinnen und Schüler mittels eindrucksvoller Radierungen, angelehnt an die druckgrafischen Serien Francisco de Goyas, an die Beachtung und Umsetzung der Menschenrechte.
Die Klasse 9a greift die Aktualität des Themas vor dem Hintergrund einer Aktion der Deutschen Nationalmannschaft auf:
Flutlicht an für die Menschenrechte!
Bildquelle: https://derivates.kicker.de/image/upload/c_crop
Am 8.12.2021 haben wir, die 9a, die Menschenrechte, anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10.12.2021, im Erdkundeunterricht thematisiert. Dieses taten wir am Beispiel der Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar.
Eingestiegen sind wir mit diesem Bild der deutschen Fußballnationalmannschaft und haben daran angelehnt die Menschenrechte kurz zusammengetragen. Es gibt 30 Menschenrechte, die 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nation beschlossen wurden, zu diesen zählen z.B., dass es keine Sklaverei geben darf, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind oder auch dass jeder frei seine Meinung sagen darf.
Daraufhin haben wir eigenständig Informationstexte, Karten und Grafiken gelesen und uns angeschaut, um so grundlegendes Wissen über Katar, die Entwicklung des Landes und die Vorbereitungen dort auf die WM zu erlangen.
In Katar wurde 1939 eine große Erdölquelle entdeckt, 1971 wurde vor der Küste eines der größten Erdgasfelder der Welt erschlossen. Durch diese enormen Reserven an fossilen Energieträgern gilt Katar gemessen an der Kaufkraft der Bevölkerung heute als das reichste Land der Welt. An der Spitze des Landes steht der Emir von Katar, dieser ist der oberste Inhaber der Exekutive und Legislative, ein Parlament oder Parteien gibt es nicht.
Nach der Besprechung der Arbeitsergebnisse folgte ein Video das auf die Situation und die Probleme der Gastarbeiter in Katar einging. Es wurde deutlich, dass viel Bauunternehmen, die in Katar mit den Vorbereitungen der Fußballweltmeisterschaft 2022 beauftragt worden sind, die Rechte der Arbeiter verletzen. Des Weiteren starben bis jetzt schon mehr als 6500 Gastarbeiter.
Am Ende der Stunde folgte nun eine angeregte Diskussion in der Klasse, ob die WM in Katar boykottiert werden soll. Einigen war es wichtig, dass die WM nicht stattfindet, damit nicht noch mehr Menschen sterben und das Leid der Arbeiter beendet wird. Anderen war es wichtig das die WM stattfindet, gerade weil schon so viele gestorben sind und der Einsatz dieser dann nicht einmal zum Ziel führen würde und wenn die WM stattfindet die große Bühne geschaffen wäre, um auf die Situation der Arbeiter bei den Vorbereitungen auf die WM aufmerksam zu machen. Befürchtung Einiger war allerdings, dass die Aufmerksamkeit, die während der WM auf Katar liegt, nicht der Situation der Arbeiter gelten wird, sondern vielmehr der Werbung für den Tourismus und Propaganda für den Emir von Katar. Dabei war besonders interessant zu beobachten, dass sich die Meinungen Vieler während der Diskussion änderten. Doch auch am Ende der Diskussion ergab sich keine einstimmige Meinung der Klasse.
Zusammenfassend lässt sich am Beispiel der geplanten Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar und den damit verbundenen Vorbereitungen erkennen, wie wichtig die Menschenrechte sind und wie wichtig es ist diese zu wahren.
Martha Blum und Leticia Lange OIIIa, 21.12.21