Schulunterricht an einem außergewöhnlichen Ort: Die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Katholische Religionslehre im Jahrgang 12 vom Ratsgymnasium Bielefeld beschäftigen sich im Zusammenhang ihres Kursthemas „Ekklesiologie“ mit verschiedenen kirchlichen Hilfsorganisationen und informierten sich vor Ort über die Arbeit der Bahnhofsmission Bielefeld.
Die Bahnhofsmission, die gemeinsam vom Caritasverband für das Dekanat Bielefeld und dem evangelischen Gemeindedienst getragen wird, kümmert sich um jeden Menschen, der zu ihr kommt: Unterstützung von Menschen auf Reisen, aber auch Hilfe in akuten Krisensituationen oder existentiellen Notlagen. Seit der Gründung der ersten Bahnhofsmission 1894 in Berlin engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, indem sie unentgeltlich mitarbeiten.
Josephine Georgi, Leiterin der Bahnhofsmission Bielefeld, gab Einblick in ihr Tätigkeitsfeld: einer Frau im Rollstuhl beim Umsteigen helfen, bei Zugausfall helfen und koordinieren und Ansprechpartner für Menschen in Notlagen zu sein. Der Kontakt mit Obdachlosen, Sucht- und Suizidgefährdeten verlangt ein sehr sensibles Vorgehen. In beeindruckender Weise erläuterte sie den Schülerinnen und Schülern die von Wertschätzung geprägte Beziehungsarbeit der Helfer zu den Hilfesuchenden und stellte die christlich motivierte Arbeit anschaulich vor.
Romy Tenge