Gleich mehrfach wurde das jahrgangs-und fächerübergreifende Projekt zur Erinnerungskultur „Der Blick aus dem Fenster des Ratsgymnasiums“ gewürdigt und ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler aus zwei Religionskursen aus dem Jahrgang 9 und einem Geschichtskurs aus dem Jahrgang 10 stellten in unterschiedlichen Zusammenhängen die Geschichte des dem Ratsgymnasiums gegenüberliegenden Hauses und die bewegende Familiengeschichte des Orthopäden Dr. Bernhard Mosberg vor, der mit seiner Frau Rosalie und seiner Tochter Gertrud im Konzentrationslager getötet wurde, – weil sie Juden waren.
- Im Rahmen der zentralen städtischen Gedenkveranstaltung zum 09.11.2015 stellten die Schülerinnen und Schüler den Wortbeitrag einer großen Zuhörerschaft im Rathaus vor und erhielten viel positive Rückmeldung.
- Am 07. März 2016 wurde der Beitrag beim Wettbewerb „Demokratisch handeln: Schulprojekte und Schulkultur“, der von der Theodor-Heuss-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt wird, prämiert. Stellvertretend durften zwei Schüler aus dem Jahrgang 10 – Cornelius Rahe und Lukas Unverzagt – mit ihrem damaligen Geschichtslehrer Herrn Brunnert in Mönchengladbach die Ehrung aus den Händen von Schulministerin Löhrmann entgegen nehmen.
- Mit dem 1. Preis wurde der Beitrag am 10. März 2016 ausgezeichnet: Der Ruth-Florsheim-Preis wird für schulische und universitäre Arbeiten zum Judentum, christlich-jüdischen Miteinander und den deutsch-israelischen Beziehungen verliehen. Im Murnau-Saal der Ravensberger Spinnerei präsentierten die Schülerinnen und Schüler in atmosphärisch dichter Weise ihre Erarbeitung. Das einhellige Statement der Jury: „Ein hervorragendes Beispiel für eine tiefe und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus! Hier wurde exemplarisch und nachhaltig gearbeitet- an einem Einzelschicksal zeigt sich der Schrecken der Judenverfolgung! Der Blick aus dem Fenster ist nach diesem Vortrag ein anderer!“
Romy Tenge und Sebastian Reichelt