Bielefeld (20.12.2013): Am Morgen nach dem Wettbewerb war in der UIIIb nicht nur angesichts der nahenden Weihnachtsferien die Stimmung ausgelassen: Stolz und Freude auf den erfolgreichen Debattanten aus der eigenen Klasse waren nicht nur hör-, sondern auch lesbar: „Mattis = Debattantanator“ stand in bunten Lettern an der Tafel des Klassenraums. Tags zuvor hatte sich Mattis Harhoff in der Aula vor Caroline Breit (UIIIc), Kaja Hildebrand (UIIIb) und Anna Frink (UIIIa) in der Finaldebatte des ersten „Jugend-debattiert“-Schulwettbewerbs am Ratsgymnasium nach Jury-Punkten durchgesetzt. Mattis und Caroline nehmen nun Ende Februar am Regionalwettbewerb der Bezirksregierung Detmold teil.
Auch wenn am Ende nur einer gewinnen konnte, sprach die Jury, bestehend aus erfahrenen Schülern des Oberstufen-Debattierklubs, einigen Deutschkollegen und Dr. Gindele als externem Experten, allen acht DebattantInnen, die es über die Vorausscheide in den Klassen zum Schulwettbewerb geschafft hatten, ein großes Lob aus: Sowohl ihre rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten als auch die bisweilen beeindruckende Sachkenntnis wurden in den Halbfinaldebatten zum Thema: „Sollen Lehrer zu schulischen Zwecken mit ihren Schülern nicht mehr auf sozialen Netzwerken kommunizieren dürfen?“ sowie in der Finaldebatte zur Frage: „Sollten alle weiterführenden Schulen bis Klasse 10 Gemeinschaftsschulen werden?“, deutlich sichtbar. Das dialogische Prinzip der Debatte, eine politische Streitfrage gemeinsam, wenn auch aus gegensätzlichen Perspektiven mit jeweils verschiedenen Argumenten und Beispielen zu beleuchten, wurde vorbildlich umgesetzt.
Entsprechend beeindruckt wirken auch die Klassenkameraden im Publikum, die während der Debatten meist in konzentrierter Anspannung verharrten, die sich jeweils erst mit Bekanntgabe der Jury-Punkte in den Bereichen Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft löste.
„Jugend-debattiert“ ist ein seit 2002 bundesweit ausgetragener Schülerwettbewerb, der von verschiedenen Stiftungen finanziert wird und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Über 150 000 SchülerInnen nahmen im letzten Wettbewerbsjahr in zwei verschiedenen Altersklassen (8-10 sowie 10-13 Klasse) teil. Am Ratsgymnasium könnte der Wettbewerb der Untertertia nun Teil des festen Unterrichtsprogramms werden, während für die Oberstufe ein „Debattierclub“ als Arbeitsgemeinschaft angeboten wird. Die talentiertesten DebattantInnen qualifizieren sich jeweils für den Regionalwettbewerb und haben die Chance auf das Bundesfinale im Sommer in Berlin.
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