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Am 29. Und 30.Oktober fanden zum zweiten Mal Verkehrssicherheitstage im Jahrgang 10 (Einführungsphase) statt. Die in den letzten Jahren ansteigenden tödlichen Unfällen in der Gruppe der jungen Fahrer, die zwar nur 8% der motorisierten Verkehrsteilnehmer stellen, aber 20% Anteil an den schweren Unfällen haben, sind uns Grund genug, diese Kampagne durchzuführen.
Damit unsere zukünftigen Autofahrer auf die größten, vermeidbaren Risiken aufmerksam werden, wurde die Verkehrswacht beauftragt, mit schwerem Gerät auf dem Schulhof zu erscheinen. Der Überschlag - Simulator, der Gurtschlitten und verschiedene Reaktionstests gaben den Schülern und Schülerinnen in der Praxis Rückmeldungen darüber, welche Kräfte beim Aufprall wirken, wie es gelingt, sich nach dem Überschlag in dem auf dem Dach liegenden Auto aus dem Gurt zu befreien und wie lang die eigene „Schrecksekunde“ dauert. Die Erfahrungen wurden anschließend in verschiedenen Arbeitsgruppen nachbereitet und die Ergebnisse im Forum präsentiert.
So entstanden in der Kunst/Informatik-Gruppe bei Frau Hollmann verschiedene, witzige Foto-Stories zum Thema Alkohol am Steuer. Im Musik - Workshop bei Herrn Kamps entstand der Rap „Augen auf im Straßenverkehr“ , der die gesamte Stufe zum Mitsprechen animierte. In der Gruppe von Herrn Lemm und Frau Lange ging es weniger lustig zu, denn hier untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Heilungschancen von Organverletzungen, Knochenbrüchen und Schädelverletzungen mit Hilfe einer computergestützten Auswertung von Statistiken. Auf dem Verkehrsübungsplatz in der Senne, wo sich unter der Anleitung eines Verkehrssicherheits-Trainers die physikalisch interessierten Schüler und Schülerinnen von Herrn Bormann trafen, erwies sich die praktische Unterweisung nach der theoretischen Erarbeitung als sinnvoll und notwendig, denn, wie das letzte Foto zeigt, hatten nur drei von zwanzig Schülern/Innen den Bremsweg richtig eingeschätzt, obwohl theoretisch eigentlich alles verstanden schien. In Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfallhilfe wurden für Interessierte die Kurse „Sofortmaßnahmen am Unfallort“ angeboten.
Auch in der Q1 haben wir ein Unfallpräventions-Projekt durchführen können, erleichtert dadurch, dass die Polizei in der Lage war, den Termin auf die schulischen Bedürfnisse dieser Stufe abzustimmen. „Crash Kurs NRW“ zeigt mit emotionalen Berichten von Ersthelfern und eindringlichen Bildern, dass Verkehrsunfälle unerträgliches Leid verursachen und machen den Zuhörern klar, dass tödliche Verkehrsunfälle oft durch riskantes Verhalten zustande kommen, - damit selbst verschuldet sind. Das bedeutet, positiv betrachtet, aber auch, dass sie vermieden werden können. Um diese sehr emotionalen Erlebnisse entsprechend zu verarbeiten, wird im nachfolgenden Unterricht den Schülerinnen und Schüler Gelegenheit zur Diskussion und Vertiefung gegeben.
Die Befragung der Schüler nach den Aktionen ergab ein positives Feedback, so dass wir hoffen, die Veranstaltungen wiederholen zu können.

I. Echterhoff