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Im Rahmen der Studien- und Berufswahlorientierung, zu der u.a. eine Potentialanalyse, verschiedene Berufspraktika und die Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt im Politik- und Wirtschaftsunterricht zählen, wurde dieses Jahr mit den neunten Klassen des Ratsgymnasiums jeweils eine Betriebserkundung bei Schüco durchgeführt. Meiner Klasse, der 9a, wurde dieses Erlebnis am 2.5.2023 zuteil, wovon dieser Bericht handeln soll.
An besagtem Tag machten wir uns in der dritten Stunde auf den Weg zum Campus der Schüco International KG, welcher sich im nördlichen Bielefeld zwischen Heepen und Baumheide über ein großes Gebiet erstreckt. Die Reise traten wir per Straßenbahn an, die uns bis zur Haltestelle „Schüco“ am Fuße des Campus brachte. Auf dem Weg zum sogenannten Welcome Forum erhielten wir schon ein paar Eindrücke der Qualitäten des Unternehmens, welches sein Fachgebiet – Fenster, Türen und Fassaden – auf eindrucksvolle Weise an den Gebäuden des neu errichteten Firmen-Hauptquartiers zur Schau stellte.
Im Welcome Forum angekommen, erhielten wir unsere Besucherausweise und versammelten uns für einen Vortrag zur Vorstellung des Unternehmens und der angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten. Gehalten wurde der Vortrag von einer Werksstudentin von Schüco, die zurzeit Personalmanagement an der Universität Bielefeld studiert. Gleich zu Anfang machte sie uns deutlich, dass Schüco ein Systemanbieter von Fenster, Türen, Fassaden etc. sei und nicht als Produzent dieser gesehen werden sollte. Auf diese Definition scheint das Unternehmen besonderen Wert zu legen, da diese im Verlauf unseres Aufenthalts eine große Rolle spielte. Schüco entwickle Fenster, Türen etc. als Systeme, welche man sich wie Bauanleitungen vorstellen kann und diese werden dann u.a. von Partnerfirmen produziert, erklärte uns die Vortragende. Außerdem gab sie uns einen Überblick über das Ausmaß des Unternehmens, besonders in globaler Hinsicht: 6300 Mitarbeiter weltweit, 2 Milliarden Euro Umsatz in 2021, Standorte in 47 Ländern und man findet Schüco-Systeme in bedeutenden Gebäuden, wie z.B. in den Etihad-Türme in Abu Dhabi.
Daraufhin informierte uns die Vortragende über die Ausbildungsmöglichkeiten am Standort Bielefeld, welche sich in Form einer Berufsausbildung, eines dualen Studiums oder eines Trainee-Programmes für Studierende äußern. Die Ausbildungsmöglichkeiten würden- laut Vortragender - viele technische, IT-bezogene und kaufmännische Ausbildungsberufe umfassen, wobei viele duale Studiengänge möglich seien. Der Weg zum Beruf sehe bei Schüco so aus, dass man nach der Schule eine Berufsorientierung mache, dann in den Beruf einsteige und im weiteren Verlauf viele Weiterbildungsmöglichkeiten habe. Außerdem zeigte uns die Frau die vielen „Add-ons “ des Unternehmens, wie flexible Arbeitszeiten, Tarifgebundenheit und eine Ausstattung mit Laptop, Headset etc. auf. Nachdem die Vortragende noch auf den mit modernsten Schüco-Fenster- und Fassadensysteme ausgestatteten Campus und die drei essenziellen Materialien Aluminium, Kunststoff und Stahl eingegangen war, begann unsere Führung durch die Werksausstellung.
Herr Hajo Wieder, ein früherer Verkaufsleiter bei Schüco und ehemaliger Geschäftsführer der BE Bauelemente GmbH, einer aus Schüco hervorgegangenen Firma, führte uns in die Werksausstellung und begann, uns einen Überblick über die Vielfalt der Schüco-Systeme zu geben. Dabei trug er sein Wissen auf eine für Laien gut verständliche Weise vor. Die Ausstellung war in drei Themengebiete unterteilt: „Health“, „Security“ und „Smart“. So zeigte er uns zum Bereich „Health“ die „Green Fassade“, eine begrünte Fassade, die nicht nur in der Ausstellung, sondern auch an einem Gebäude auf dem Campus zur Schau gestellt wurde. Diese sollte durch sowohl klimatische als auch optische Effekte zur Verbesserung von körperlicher und geistiger Gesundheit beitragen. Im Bereich „Security“ wurden uns anschließend Sicherheitsfassaden, sprich über 30 Zentimeter dicke Türen und Fenster, die Einschläge von Maschinengewehren, Sprengstoff und der Hitze von Feuer standhalten sollten, präsentiert. Zuletzt erklärte uns Herr Wieder im Bereich „Smart“, dass Schüco auch Architekten Software zur Verfügung stellt, die es jenen ermöglicht, ihre eigenen Fassaden inklusive Materiallisten zu erstellen. Außerdem zeigte er uns noch die cleversten Fenster und Türen, die Schüco im Sortiment hat, wie z.B. Fenster, die von selbst undurchsichtig werden (und umgekehrt) oder integrierte Photovoltaikanlagen besitzen.
Anschließend ging es noch in die Workshop Area, wo wir uns Maschinen anschauten, die Vorstufen für Fensterrahmen, die sogenannten Profile herstellten, bevor wir eine kurze Pause mit kostenlosen Getränken genießen konnten. Zu guter letzt begaben wir uns mit Herrn Wieder auf eine kurze Führung über den Campus. Dort gab er uns einen Überblick über die Abteilungen wie IT, Lager und weitere Gebäude, wie den „Cube“ - ein kleines, würfelförmiges Werbegebäude, das sich an der Stelle der ersten Schüco-Zentrale befand. Außerdem konnten wir einen Blick auf Europas größtes Indoor-Fassaden-Prüfzentrum sowie in das modernste Bürogebäude der Firma werfen, bevor Herr Wieder sich von uns verabschieden musste und wir - voller interessanter, neuer Eindrücke - unsere Rückreise per Bahn antraten.
Vielen Dank, Schüco!

Bericht von Max Kramme