Auch in diesem Jahr konnte das Rats im Zuge des „Jugend debattiert“-Wettbewerbs große Erfolge erzielen: Neben der Regionalsieger in der Altersgruppe I Jule Kollmeier (OIIa), die nur knapp bei der Landesqualifikation in der Ruhr-Uni Bochum scheiterte, glänzte vor allem Johanna Soja (EP, Debattierclub): Eine starke Leistung in der Qualifikation wurde mit der Teilnahme an der Finaldebatte (Thema: „Soll die Anzahl öffentlich-rechtlicher Fernseh- und Radioprogramme reduziert werden?“) im Düsseldorfer Landtag (11. April 2025) belohnt. Dass sie dies erst auf der Rückfahrt im Zug erfuhr, nachdem zunächst der Computer der Organisatoren die Punkte falsch zusammengerechnet und daher „falsche“ Sieger gekürt hatte, nahm die von ihren Mitstreitern im Debattierclub begleitete Johanna gewohnt lakonisch zur Kennntnis. Anbei Johanna Sojas Bericht zu den Erlebnissen im Zuge der Debattensaison:
„Was als schulinterner Wettbewerb begann, entwickelte sich für mich zu einer Debattenreise durch NRW: Beim Regionalwettbewerb in der Bezirksregierung Detmold durfte ich nach interessanten Diskussionsrunden den ersten Platz mitnehmen – das Regionalsiegerseminar in Kronenburg in der Nähe von Köln folgte: drei Tage Rhetorik, Reden und Rührei. In kleinen Seminargruppen beschäftigten wir uns unter professioneller Anleitung mit dem kohärenten und stilistischen Aufbau von Reden, selbstbewusstem Auftreten, der Überzeugungskraft von Argumenten und der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen. Insgesamt war das Seminar sehr aufschlussreich, aber der neun Seminarstunden täglich geschuldet, auch entsprechend anstrengend.
Anschließend kam die Landesqualifikation. Dort wurde ich – laut offizieller Verkündung – Zweite. Kleiner Schönheitsfehler: Die Punkte waren zunächst falsch addiert. Ein seltener Luxus, durch mathematische Fehlleistungen benachteiligt zu werden – ich empfehle ihn wärmstens allen, die Bescheidenheit trainieren möchten.
Entsprechend meiner tatsächlichen Platzierung schaffte ich es ins Landesfinale im Landtag Düsseldorf. Vor 300 Zuschauern zu debattieren war elektrisierend – ich wurde Vierte. Und obwohl ich nicht gewonnen habe, nehme ich aus dieser Erfahrung mehr mit als eine Platzierung: Schlagfertigkeit, Selbstvertrauen und eine charmante Allergie gegen Taschenrechner.“